MMOish Side of the Universe, Status Quo:
Der Held auf dem Sofa will etwas haben. Gear. Reputation. Und die Quest abgeben, ganz weit unten im Süden. Aber dalli, Heldenzeit ist kostbar.
Also Port zum Dungeon, Speedrun mit vier unbekannten Mitstreitern aus der Suchmaschine. Der Held wird nach drei Minuten zum ersten Mal stinksauer: Die zufällig ausgewählte Kriegerin welche dem Helden am Eingang zum Dungeon vor die Füße geworfen wurde, hat ein lausiges Schwert. Sofort hat der Held in besagtem Schwert das Problem eruiert, warum die schwachen Schergen die den Weg zur vom Helden anvisierten Equipment-Verteil-Maschine in Form von Boss Bopkopp blockieren, einfach zu langsam sterben. Schüchtern frag die Neu-Kriegerin nach Hilfe, offensichtlich hat sie noch wenig Erfahrung aber dafür umso mehr Ehrgeiz.
Wahnsinnig vor Entrüstung ob dieser Unverschämtheit beginnt der Held mit einem unbewussten Trade-Off: Neue Gruppe suchen lassen - drei Minuten. Die unverschämter Weise schlecht ausgerüstet Kriegerin durch den Dungeon schleppen und auch noch Erklärungen abgeben - Verzögert die Ausbeutung des Bosses um mindesten 10 Minuten.
Der Held beleidigt folgerichtig die Kriegerin, verlässt die Gruppe und lässt sich in mit einer neuen Zufallsgruppe zurück zum Anfang teleportieren.
Zusammenfassung was im späteren Verlauf noch passieren wird: Der Held wird auch die nächste Gruppe auf die gleiche Weise verlassen, diesmal weil er gestorben ist (er hatte es nur gut gemeint und zur Beschleunigung mehrere Gruppen von Schergen zusammengepullt, und - naja, der Heiler das blöde Ars****ch.). Neue Gruppe zu finden kostet ja kaum Zeit, also warum mit solchen Amateuren abgeben?
Die Kriegerin aus Versuch 1 soll sich später noch als sehr nette und hilfsbereite Person entpuppt haben, davon bekommt der Held aber nichts mehr mit.
Er liebt den Gruppenfinder, nur wiederwillig erinnert er sich an die schlechten Zeiten, als der Weg zum Dungeon noch ein eigenes Abenteuer war.
Von Hand musste man Mitstreiter suchen. Und sich dann mit (noch) Unbekannten auf den Weg machen, durch gefährliche Gebiete. Vorbei an der weit abgelegenen gegnerischen Hauptstadt, den Wachen ausweichen. Angriffe feindlicher Gegner abwehren, die das gleiche Ziel hatten. Schon bevor man angekommen war, hatte man neue Freunde gefunden mit denen man widrigen Situationen getrotzt hatte. Und dann wurde das neue Bündnis im Dungeon auf eine harte Probe gestellt, denn da musste man durch. Die neuen Freunde loswerden, den Weg zurück und andere Kämpfer finden und wieder hin. Nein, wenn man schon mal da war, dann hat man das durchgezogen. Mit Leuten die man schon kannte, von dem vorangegangenem Abenteuer. Dann hat die Gruppe gekämpft, gelernt, ist gestorben, hat sich geholfen und weitergekämpft - bis auch der letzte und böseste Boss von allen am Boden lag. Und in diesen Momenten wurde man zu einer Einheit, die es mit jeder Herausforderung hätte aufnehmen können.
Heimlich gesteht sich der Held ein, dass es wirklich manchmal Momente gab, die er nie vergessen wird.
Doch irgendwann fand der Held zu viel Gefallen daran, seine Ausrüstung immer schneller zu ersetzen. Da blieb zuerst keine Zeit mehr für die Reisen zum Boss. Er schickte andere und ließ sich porten wenn es losgehen sollte. Dann fiel ihm auf, dass man noch mehr Zeit sparen könnte wenn sich die Gruppe automatisch bildet. Von der tollen Idee überzeugt, brüllte er lauthals in Forum herum um bettelte um Umsetzung. Er fand viele Anhänger die auch der Sucht der Rüstung verfallen waren, und weil sie laut genug brüllen konnten, bekamen sie was sie wollten.
Während der Held über früher nachdachte, überkam ihn die Lust auf Schlachten gegen andere Helden, irgendwo in weiter Flur, wie früher. Vor dem Eingang zum Dungeon, da waren sie immer! Und er fliegt auf seinem geflügelten Elefanten über die Welt, in die Richtung wo er meinte früher zum Eingang der Höhle geritten und gelaufen zu sein. Tief unter sich sieht er Flüsse aus Lava vorbeiziehen, dann den düsteren Wald, schließlich die graue Schlucht. Alte Geschichten fallen ihm ein, so viele Dinge an denen Erinnerungen an längst vergangene Abenteuer kleben, die er dort unten erlebt hat. Als er selbst noch schlechte Rüstungen hatte, als es egal war. Damals hatte er sich so oft Flügel gewünscht. Er hasst die Flügel. Er will runter, alte Bekannte treffen und sich mit ihnen durch die Wildnis schlagen. Aber dort unten ist niemand mehr, nur Einsamkeit. Der Held erreicht den Eingang zur Höhle. Er war oft dort. Drinnen. An den Eingang kann er sich kaum erinnern, aber doch sieht er ihn und Erinnerungen an längst vergangene Schlachten um eben diesen Eingang werden wach. Mit den Erinnerungen werden plötzlich auch alte Instinkte aktiv. Er wappnet sich für die Gegner die dort auf der Lauer liegen. Er landet und zieht die Klinge. Diese Klinge - „Beute aus dem Speedrun, Gruppe 3“. Wie hieß noch gleich der Magier? Vergessen, egal. Gleich würde hier ohnehin ein epischer Kampf toben.
Einige Zeit später wacht der Held auf, er war am Höhleneingang eingeschlafen. Er blickt auf die Klinge die noch immer in seiner Hand liegt. Sie ist sauber. Nicht ein Tropfen Blut. Er ist alleine. Keine Einheit. Keine Feinde. Sie werden nie wieder kommen. Nie mehr. Nur ein einsames Wildschwein quiekt in der Nähe.
Dem Helden werden auf einmal schmerzhaft die Konsequenzen von seinem dummen Verlangen bewusst. Naja, ich kann ja trotzdem so tun wie früher, denkt er sich. Er schreibt der Kriegerin, die er vorhin in „Speedrun, Gruppe 1“ beleidigt hat, ob sie Lust auf ein Abenteuer im Wald hat. Er sollte keine Mitstreiterin bekommen, nur eine Anzeige wegen sexueller Belästigung.
Es ist zu spät, die Konsequenzen seiner Faulheit lassen sich nicht mehr rückgängig machen. Er verreckt vor der Höhle weil er ein Trottel ist. Einfach so. RP deluxe.
Das soll kein misslungener Versuch sein irgendeine Art von RP-Gerödel zu schreiben. Vielmehr ist es meine Art die Tatsache zu bewältigen, dass wir uns auf Nexus schon wieder direkt in die Dungeons porten werden etc. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass sich genügen Leute mit mir dagegen aufbäumen. Einmal im Spiel und es ist unwiederbringlich. Macht’s gut, alte Abenteuerkameraden.
tl;dr:
Klar soweit?
Der Held auf dem Sofa will etwas haben. Gear. Reputation. Und die Quest abgeben, ganz weit unten im Süden. Aber dalli, Heldenzeit ist kostbar.
Also Port zum Dungeon, Speedrun mit vier unbekannten Mitstreitern aus der Suchmaschine. Der Held wird nach drei Minuten zum ersten Mal stinksauer: Die zufällig ausgewählte Kriegerin welche dem Helden am Eingang zum Dungeon vor die Füße geworfen wurde, hat ein lausiges Schwert. Sofort hat der Held in besagtem Schwert das Problem eruiert, warum die schwachen Schergen die den Weg zur vom Helden anvisierten Equipment-Verteil-Maschine in Form von Boss Bopkopp blockieren, einfach zu langsam sterben. Schüchtern frag die Neu-Kriegerin nach Hilfe, offensichtlich hat sie noch wenig Erfahrung aber dafür umso mehr Ehrgeiz.
Wahnsinnig vor Entrüstung ob dieser Unverschämtheit beginnt der Held mit einem unbewussten Trade-Off: Neue Gruppe suchen lassen - drei Minuten. Die unverschämter Weise schlecht ausgerüstet Kriegerin durch den Dungeon schleppen und auch noch Erklärungen abgeben - Verzögert die Ausbeutung des Bosses um mindesten 10 Minuten.
Der Held beleidigt folgerichtig die Kriegerin, verlässt die Gruppe und lässt sich in mit einer neuen Zufallsgruppe zurück zum Anfang teleportieren.
Zusammenfassung was im späteren Verlauf noch passieren wird: Der Held wird auch die nächste Gruppe auf die gleiche Weise verlassen, diesmal weil er gestorben ist (er hatte es nur gut gemeint und zur Beschleunigung mehrere Gruppen von Schergen zusammengepullt, und - naja, der Heiler das blöde Ars****ch.). Neue Gruppe zu finden kostet ja kaum Zeit, also warum mit solchen Amateuren abgeben?
Die Kriegerin aus Versuch 1 soll sich später noch als sehr nette und hilfsbereite Person entpuppt haben, davon bekommt der Held aber nichts mehr mit.
Er liebt den Gruppenfinder, nur wiederwillig erinnert er sich an die schlechten Zeiten, als der Weg zum Dungeon noch ein eigenes Abenteuer war.
Von Hand musste man Mitstreiter suchen. Und sich dann mit (noch) Unbekannten auf den Weg machen, durch gefährliche Gebiete. Vorbei an der weit abgelegenen gegnerischen Hauptstadt, den Wachen ausweichen. Angriffe feindlicher Gegner abwehren, die das gleiche Ziel hatten. Schon bevor man angekommen war, hatte man neue Freunde gefunden mit denen man widrigen Situationen getrotzt hatte. Und dann wurde das neue Bündnis im Dungeon auf eine harte Probe gestellt, denn da musste man durch. Die neuen Freunde loswerden, den Weg zurück und andere Kämpfer finden und wieder hin. Nein, wenn man schon mal da war, dann hat man das durchgezogen. Mit Leuten die man schon kannte, von dem vorangegangenem Abenteuer. Dann hat die Gruppe gekämpft, gelernt, ist gestorben, hat sich geholfen und weitergekämpft - bis auch der letzte und böseste Boss von allen am Boden lag. Und in diesen Momenten wurde man zu einer Einheit, die es mit jeder Herausforderung hätte aufnehmen können.
Heimlich gesteht sich der Held ein, dass es wirklich manchmal Momente gab, die er nie vergessen wird.
Doch irgendwann fand der Held zu viel Gefallen daran, seine Ausrüstung immer schneller zu ersetzen. Da blieb zuerst keine Zeit mehr für die Reisen zum Boss. Er schickte andere und ließ sich porten wenn es losgehen sollte. Dann fiel ihm auf, dass man noch mehr Zeit sparen könnte wenn sich die Gruppe automatisch bildet. Von der tollen Idee überzeugt, brüllte er lauthals in Forum herum um bettelte um Umsetzung. Er fand viele Anhänger die auch der Sucht der Rüstung verfallen waren, und weil sie laut genug brüllen konnten, bekamen sie was sie wollten.
Während der Held über früher nachdachte, überkam ihn die Lust auf Schlachten gegen andere Helden, irgendwo in weiter Flur, wie früher. Vor dem Eingang zum Dungeon, da waren sie immer! Und er fliegt auf seinem geflügelten Elefanten über die Welt, in die Richtung wo er meinte früher zum Eingang der Höhle geritten und gelaufen zu sein. Tief unter sich sieht er Flüsse aus Lava vorbeiziehen, dann den düsteren Wald, schließlich die graue Schlucht. Alte Geschichten fallen ihm ein, so viele Dinge an denen Erinnerungen an längst vergangene Abenteuer kleben, die er dort unten erlebt hat. Als er selbst noch schlechte Rüstungen hatte, als es egal war. Damals hatte er sich so oft Flügel gewünscht. Er hasst die Flügel. Er will runter, alte Bekannte treffen und sich mit ihnen durch die Wildnis schlagen. Aber dort unten ist niemand mehr, nur Einsamkeit. Der Held erreicht den Eingang zur Höhle. Er war oft dort. Drinnen. An den Eingang kann er sich kaum erinnern, aber doch sieht er ihn und Erinnerungen an längst vergangene Schlachten um eben diesen Eingang werden wach. Mit den Erinnerungen werden plötzlich auch alte Instinkte aktiv. Er wappnet sich für die Gegner die dort auf der Lauer liegen. Er landet und zieht die Klinge. Diese Klinge - „Beute aus dem Speedrun, Gruppe 3“. Wie hieß noch gleich der Magier? Vergessen, egal. Gleich würde hier ohnehin ein epischer Kampf toben.
Einige Zeit später wacht der Held auf, er war am Höhleneingang eingeschlafen. Er blickt auf die Klinge die noch immer in seiner Hand liegt. Sie ist sauber. Nicht ein Tropfen Blut. Er ist alleine. Keine Einheit. Keine Feinde. Sie werden nie wieder kommen. Nie mehr. Nur ein einsames Wildschwein quiekt in der Nähe.
Dem Helden werden auf einmal schmerzhaft die Konsequenzen von seinem dummen Verlangen bewusst. Naja, ich kann ja trotzdem so tun wie früher, denkt er sich. Er schreibt der Kriegerin, die er vorhin in „Speedrun, Gruppe 1“ beleidigt hat, ob sie Lust auf ein Abenteuer im Wald hat. Er sollte keine Mitstreiterin bekommen, nur eine Anzeige wegen sexueller Belästigung.
Es ist zu spät, die Konsequenzen seiner Faulheit lassen sich nicht mehr rückgängig machen. Er verreckt vor der Höhle weil er ein Trottel ist. Einfach so. RP deluxe.
Das soll kein misslungener Versuch sein irgendeine Art von RP-Gerödel zu schreiben. Vielmehr ist es meine Art die Tatsache zu bewältigen, dass wir uns auf Nexus schon wieder direkt in die Dungeons porten werden etc. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass sich genügen Leute mit mir dagegen aufbäumen. Einmal im Spiel und es ist unwiederbringlich. Macht’s gut, alte Abenteuerkameraden.
tl;dr:
"J.R.R. Tolkien" sagte:
Der Herr der Ringe
Gandalf: „Du, Frodo, du musst mal diesen Ring in den Vulkan in Mordor schmeißen!“
Frodo: „Jupp.“
Frodo@port2mordor
/DropRing
Frodo: „Ololol Sauron down!“
Frodo@port2auenland
Frodo: „Yo Gandalf, done. Gief Epix!“
Klar soweit?
—
Never change a thing that makes kids laugh.